Für die keltischen Volksstämme, die in grauer Vorzeit unsere Gegend durchstreiften und sich schließlich am sonnigen Nordufer des Aber – oder Wolfgangsees ansiedelten, waren die Jagd und der Fischreichtum dieses klaren Alpensees Lebensgrundlage und somit die Voraussetzung hier sesshaft zu werden.

Zur Zeit der Christianisierung durch den hl. Wolfgang sicherten sich das Erzbistum Salzburg und das Kloster Mondsee die schon damals so wichtigen Fischereirechte. Die Fische aus dem Wolfgangsee waren eine begehrte Fastenspeise und dienten zur Verköstigung der vielen Wallfahrer, die über den Falkenstein zur Wunderstätte des Kirchengründers pilgerten.

Seit dem Jahre 1786 bewirtschaftet die Familie Höplinger in ununterbrochener Erbfolge ihr Fischereirecht am Wolfgangsee im Ausmaß von 864 ha , welches sie anfangs in Pacht hatte, nach Aufhebung des Erzbistums von der Monarchie käuflich erwarb. Dazu gehören auch der Großteil seiner Zuflüsse sowie die Ischler Ache. Den Fischfang übte man hauptsächlich mit Zugnetzen sog. „Seegen“ aus. Weiters waren Stellnetze, Reusen sowie Legangeln in Verwendung.
Chronik

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Um 1900 begannen die ersten Angler den Wolfgangsee zu entdecken. Es waren dies in erster Linie Gäste aus Deutschland und England, die in St. Wolfgang zur Sommerfrische weilten. Von da an gewann der Wolfgangsee immer mehr Freunde unter den heimischen Anglern und Angelurlaubern und sein Ruf als Angel- und Naturparadies drang über die Grenzen des Salzkammergutes weit hinaus.

Der Wolfgangsee hat eine Fläche von ca. 13 Quadratkilometern und ist an seiner tiefsten Stelle 114 m tief. Dank eines stark entwickelten Umweltbewusstseins und großer finanzieller Opfer aller drei Anliegergemeinden weist der See absolute Trinkwasserqualität auf und ist auch an den tiefsten Stellen bis hin zum Grund mit Sauerstoff gesättigt. Diese beiden Faktoren garantieren einen idealen Lebensraum für Unterwasserflora und – fauna, sowie für die hervorragende Qualität und den ausgezeichneten Geschmack der darin zu fangenden Fische.Fischereilich gesehen ist der Wolfgangsee ein Mischformtypus. Der tiefere westliche Teil ist dem Seesailblingtypus, der etwas seichtere östliche Teil dem Coregonenseetypus zuzuordnen.
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Man ist sehr bestrebt den Fischbestand in seiner ursprünglichen Form, sowie die ausgeprägte Artenvielfalt dieses Sees nachhaltig und schonend zu bewirtschaften und diese so zu erhalten.